Die Eheringe sind nicht nur ein schmückendes Beiwerk, sondern viel eher ein Symbol für einen besonderen Moment im Leben eines Paares. Sie fungieren als sichtbares Zeichen der ewigen Liebe und tiefen Verbundenheit. Schon während der Zeremonie herrscht zumeist eine ganz romantische Stimmung. Tauschen die beiden Partner allerdings die Ringe aus, dann ist dieser Moment unbeschreiblich. Ob es sich um Ringe aus Gold, Silber oder Titan handelt, spielt erst einmal keine Rolle. Wesentlich wichtiger ist, dass die Ehepartner sich für Trauringe entscheiden, die einfach gefallen. Wenn alles nach Plan verläuft, bleiben die Ringe schließlich viele Jahrzehnte dort, wo sie am Tag der Hochzeit angesteckt wurden.
Ohne hochwertige Materialien und eine sorgfältige Verarbeitung wären die ersten Schäden schon nach wenigen Monaten ersichtlich – das wünscht sich sicher niemand. Da Trauringe einiges aushalten müssen, lohnt sich die Investition in echte Silberringe oder Goldringe. Das betrifft sicherlich auch schöne Steine, die sich zumeist auf dem Trauring der Braut einfinden. Doch die Gefahr, dass man auf ein Trauring-Imitat hereinfällt, besteht jederzeit. Imitate sehen täuschend echt aus, sind allerdings von minderwertiger Qualität. Um diese Gefahrenquelle im Voraus zu vermeiden, zeigen wir, wie man Trauring-Imitate erkennen kann.
Einzelne Anzeichen für Trauring-Imitate erkennen
Einige Merkmale können bereits ein Indiz dafür sein, dass es sich um Trauring-Imitate handelt. Klassischerweise besitzen Ringe in Deutschland eine sichtbare Prägung. Der Prägestempel gibt Auskunft über die Reinheit des Materials, das zur Verarbeitung herangezogen wurde. Damit ist dann ersichtlich, wie rein die Ringe sind. Normalerweise sind die Stempel auf Ringen aus Gold, Silber, Platin und allen anderen Edelmetallen, die es so gibt. Wenn dieser fehlt, sollten Laien erst einmal hellhörig werden. Es könnte sein, dass es ein Trauring-Imitat ist.
Vorsicht: Schmuckhersteller sind in Deutschland nicht verpflichtet, Ringe mit einem solchen Stempel zu versehen. Es ist zwar üblich, aber keine rechtliche Verpflichtung. Es ist also nicht zwingend gesagt, dass eine fehlende Kennzeichnung auch ein Imitat entlarvt. Trotzdem ist es ratsam, wenn sich Laien diese Tatsache zu Herzen nehmen und Hilfe aufsuchen. Denn im schlimmsten Fall handelt es sich tatsächlich um eine Fälschung, die viel Geld gekostet hat und nicht das mit sich bringt, was man sich für seine Eheringe gewünscht hat. Das Trauring-Imitat ist oftmals authentisch gefertigt und unterscheidet sich bloß noch durch minderwertiges Material und eine schlechte Verarbeitung.
Diese Gefahrenquelle lauert auch, wenn es um ausländische Schmuckstücke geht. Viele Paare investieren ihr Geld direkt im Ausland und erwerben die Eheringe beispielsweise im Urlaub. Zumeist sind Ringe dort weitaus reiner und zugleich günstiger. Entschließen sich Ehepaare hierzu, muss ebenfalls einiges beachtet werden. Das Wichtigste ist sicherlich die fehlende Prägung, denn im Ausland werden Ringe nicht mit einem Stempel versehen, auch wenn die Exemplare aus Silber oder gar Gold bestehen. Experten raten deswegen, die Trauringe erst gar nicht im Ausland zu kaufen oder sich professionelle Hilfe zu organisieren.
Nicht bloß bei dem Material kann man auf ein Trauring-Imitat hereinfallen. Viele Eheringe für Damen werden heutzutage mit einem schönen Edelstein oder Diamant verziert. Für Laien sehen die Steine wie wertvolle Brillanten aus – doch es verstecken sich unechte Steine dahinter, die nur ein paar Cents wert sind. Da die Optik in den meisten Fällen wirklich täuschend echt auftritt, ist es gar nicht so leicht, mit einem ungeschulten Auge die Fälschung eindeutig zu erkennen. Ein deutliches Indiz könnte der Preis sein, wenn die Trauringe verschwindend günstig sind, dann ist es schließlich nicht denkbar, dass es sich um wertvolle Diamanten handelt. Doch das alleine stellt keine sichere Basis dar, die vor einem Fehlkauf schützt.
Echte Eheringe mit Edelstein bestechen durch eine sehr gründliche Verarbeitung, bei der die Steine ganz exakt in den Ring eingearbeitet werden. Bei Fälschungen sind zwar ebenfalls Steine vorhanden, diese wurden aber bloß in die Fassung geklebt. Dabei bleibt es nicht aus, dass sichtbare Klebespuren zurückbleiben, die wiederum ein sehr deutliches Zeichen für eine Fälschung sind. Sicherlich muss niemand auf ein Trauring-Imitat hereinfallen, denn es gibt verschiedenste Wege, wie sich dieses Ärgernis schon im Voraus eliminieren lässt.
Im Zweifel einen Profi um Rat fragen
Es kann sein, dass die Eheringe schon lange gekauft sind, aber irgendwie eine Unsicherheit darüber herrscht, ob es sich nicht doch um eine Fälschung herrscht. Wer im Nachhinein darüber grübelt, ob der Verkäufer nicht doch zu viel versprochen hat, der sollte sich Gewissheit gönnen. Damit diese Zweifel die Freude am Tag der Hochzeit nicht überlagen, ist ein Besuch bei einem Juwelier schon ausreichend. Mit geschulten Augen kann dieser innerhalb weniger Minuten ganz eindeutig sagen, ob die Befürchtungen zutreffen oder nicht. Schlimmstenfalls ist es vielleicht ein Imitat, doch immerhin weiß man es nun. Es bleibt also genügend Zeit für einen neuen Anlauf, bei dem das künftige Ehepaar dann garantiert die Wunschringe findet.
Artikelbild: © Peeradach Rattanakoses / Shutterstock