Lange Zeit war die Hochzeit der Start in ein gemeinsames Leben. Was damals gar nicht gerne gesehen war, waren Kinder, die bereits vor der Ehe geboren wurden. Auch heute ist dies in weiten Teilen der Welt noch immer so. Mittlerweile hat sich das Weltbild jedoch in den meisten Ländern gewandelt – vor allem in Deutschland.
Mittlerweile gibt es keinen Zwang mehr heiraten zu müssen, nur weil unter Umständen bereits ein Kind unterwegs ist. Immer mehr Paare werden in der heutigen Zeit getraut, die bereits ein oder sogar mehrere Kinder haben. Nicht selten lassen sich Paare bewusst Zeit mit der Heirat, bis die Kinder ein wenig älter sind, damit die gesamte Familie diesen besonderen Tag noch intensiver erleben kann.
Kinder aktiv in der Zeremonie – ja oder nein?
Kinder sollten im Idealfall bestmöglich an der kirchlichen Trauung ihrer Eltern teilhaben und daher so gut es geht integriert werden. So kann es etwa sein, dass diese etwa die Eheringe reichen oder aber als Blumenkinder vor der Braut in die Kirche laufen und Blumen streuen. Wenn die Kinder hingegen schon etwas älter sind, können sie beispielsweise auch gemeinsam mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin eine Geschichte aus der Bibel erzählen oder auch ein Bittgebet abhalten. Dadurch können sie aktiv am Glück ihrer Eltern teilhaben.
Es gibt allerdings auch Eltern, die ganz klar auf dem Standpunkt stehen, dass es ihr Tag ist und es auch bleiben soll, weshalb die Kinder neben den Verwandten Platz nehmen und die Trauung nur von der Kirchenbank mit anschauen dürfen. Doch ob und in welcher Form die Kinder in die Trauungszeremonie mit einbezogen werden, obliegt einzig den Eltern.
Grundsätzlich sollte dem Kind aber zumindest die Situation erklärt werden, dass also Mutter und Vater heiraten werden. Denn genau dies können viele Kinder nicht so recht verstehen. Vor allem leiblichen Eltern dürfte es sicherlich nicht so schwer fallen, ihren Kindern zu erklären, weshalb diese erst jetzt heiraten wollen. Etwas komplizierter kann es dann schon bei adoptierten Kindern oder bei Patchwork-Familien aussehen. Doch häufig ist es so, dass die Kinder durchaus ein klein wenig stolz darauf sind, dass ihre Eltern nun heiraten wollen, wenn diese in viele Entscheidungen in Bezug auf die Hochzeit mit einbezogen werden.
Eltern, deren Kinder bereits im Jugendalter sind, könnten es bei der Heirat etwas schwieriger haben. Denn während diese zwar doch noch sehr mit ihrer Familie verbunden sind, wollen sie doch unabhängig über ihr Leben entscheiden können. Schließlich halten sich die meisten Jugendlichen während der Pubertät bereits für sehr erwachsen, was das Ganze deutlich komplizierter macht. Deshalb sollte in jedem Fall rechtzeitig vor der Heirat mit den Kindern ausführlich über dieses Thema gesprochen werden.
Das können Kinder während der Hochzeitsvorbereitungen tun
Sobald gebastelt wird, sind in der Regel alle Kinder Feuer und Flamme. Nicht selten gibt es zu einer Hochzeit auch eine Hochzeitszeitung, die von Freunden und Verwandten des Brautpaares zusammengestellt wird. Sobald klar ist, dass eine solche Hochzeitszeitung erstellt werden soll, sollte man auch die Kinder in die Erstellung mit einbeziehen.
Ein weiterer Posten, bei dem auch Kinder mithelfen können, ist das Gestalten von Hochzeitseinladungen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem selbstgemalten Bild der Kinder auf der Vorderseite der Einladungen? So könnte etwa jede Einladung individuell bemalt werden, oder aber die Kinder malen ein gemeinsames Bild passend zur Hochzeit, welches anschließend eingescannt und dadurch mehrfach auf eine beliebige Anzahl Einladungen gedruckt werden kann. Sobald es an das Verschicken der Einladungen geht, sollten die Kinder in jedem Fall ebenfalls darauf unterschreiben dürfen. Denn so fühlen sie sich umso mehr in die Hochzeit einbezogen.
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